Gruppenfoto mit den Siegern der ersten „HeimatHelden“-Preisverleihung 2019 der Sparkasse Koblenz (Zum Vergrößern auf das Bild klicken).

Sparkasse Koblenz würdigt ehrenamtliches Engagement mit 25.000 Euro

Gemeinnützige Arbeit in einem ehrenamtlichen Verein oder einer Institution ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Deshalb hat die Sparkasse Koblenz den „HeimatHelden“-Preis ins Leben gerufen. Dieser wurde jetzt auf einer Gala an fünf Gewinner-Vereine aus dem Geschäftsgebiet der Sparkasse verliehen.

Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ausgelobt; eine ausgewählte Jury wählte aus allen Bewerbungen fünf HeimatHelden aus, die jeweils Urkunden sowie ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro für ihre Projektarbeit erhielten. Sparkassenchef Matthias Nester begrüßte die vielen Gäste zur Preisverleihung: „Ich freue mich, dass Sie heute gekommen sind. Ein würdiger Rahmen, um unsere HeimatHelden 2019, die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbes, auszuzeichnen. Sie, liebe Vereinsmitglieder, leisten eine großartige Arbeit, die mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Über unser Spenden-Engagement fördern wir viele Vereine und gemeinnützige Institutionen in unserer Region. Obwohl dieser Betrag mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro sehr hoch ist, weiß ich genau, sind auch diese Spenden oftmals nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Gleichwohl ist Ihre Arbeit weitaus wertvoller als alles, was wir mit Geld kaufen können. Denn wer sich freiwillig und ohne Geld für das Gemeinwohl einsetzt, wer schwachen Menschen hilft, wer sich für die Teilhabe von Minderheiten oder kranken Mitmenschen einsetzt, wer das Brauchtum am Leben hält und Heimatgeschichte bewahrt, der fördert das friedliche Zusammenleben und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“.

Dann hatten die Laudatoren das Wort. Zunächst Dr. Alexander Saftig, der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, der die katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Sayn vorstellte. Die rund 15 „Donnerstagsmänner“ (auch Frauen sind dabei!) an der Abtei Sayn kümmern sich seit 1994 uneigennützig um die Erhaltung und Pflege der Abtei und deren Umfeld. Neben den Garten-, Wege- und Aufräumarbeiten gehören auch regelmäßige Reparaturen, Wartungsarbeiten, Archivarbeiten sowie Blumenschmuckpflege dazu. Auch nach Jahreszeiten anfallende Arbeiten werden übernommen, beispielsweise Bau und Dekoration der Weihnachtskrippe, Kontrolle und Justage der Kirchturmuhr und des Läutewerks sowie Pflege und Bau der Altäre für Gottesdienste im Freien.

Berti Hahn, Geschäftsführer des Café Hahn, stellte die Klinik-Clowns Koblenz e.V. vor. Die Clowns besuchen ehrenamtlich kranke Kinder im Krankenhaus und pflegebedürftige Menschen in Seniorenheimen. Sie begegnen den Kindern und Senioren einfühlsam, um die persönlichen Bedürfnisse ihres Gegenübers zu erspüren, aber vor allem humorvoll und mit Spaß, um damit freudige und leichte Momente zu schenken. Die Klinik-Clowns legen großen Wert auf Qualität und besuchen daher regelmäßig Clownschulen in ganz Deutschland.

Den Museumsverein Winningen e.V. stellte Torsten Schmitz, Teamleiter Mediaberatung des Koblenzer Schängel, vor. Der Verein kümmert sich um die Förderung von Kultur und das Zusammenspiel von Jung und Alt. Nach dem erfolgreich durchgeführten Projekt „Enkel und Opa, Enkel mit Oma im Museum“, kam die Idee zum jetzigen Projekt: Eltern und Großeltern sollten zu einem kleinen Kelterfest im Museum angestiftet werden. Im Mittelpunkt des Geschehens standen dabei Kinder der örtlichen Grundschule. Unter Anleitung eines Winzers wurden Äpfel geerntet, gemahlen, gepresst und abgefüllt.

Der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner stellte den Verein Lichtzeichen e.V. aus Vallendar vor. Der Verein kümmert sich seit fast 20 Jahren ehrenamtlich um schwangere Frauen in Konfliktsituationen und bietet Hilfe für Frauen, Kinder und deren Familien in Not. Rund 20 Frauen und Männer decken Bereiche ab, die Sachbearbeiter der Sozialträger in Zeiten der Überlastung, aufgrund von Einsparungen und Vorgaben nicht in notwendiger Weise geben können. Lichtzeichen unterstützt rund um die Uhr die betroffenen beim Umzug, beim Gang zu Behörden, zu Ärzten, in der täglichen Arbeit zu Hause sowie in der Kindererziehung und -förderung.

Matthias Nester schließlich stellte den Film- und Theaterverein Mülheim-Kärlich e.V. vor. Dieser Verein ist ein Zusammenschluss von engagierten Filmamateuren. 1997 entwickelten die Beteiligten ein für Deutschland einmaliges Konzept: Kriminalfilme drehen, deren gesamte Erlöse an Kinderhilfsprojekte oder andere soziale Zwecke gespendet werden. Dabei gewinnen sie prominente Film- und Fernsehschauspieler für eine Rolle. Besonders stolz sind sie darauf, dass sie ein Mehrgenerationenprojekt sind und es ihnen von Film zu Film gelingt, Interessierte zum Mitmachen zu bewegen.

In seinem Schlusswort sagte Matthias Nester: „Überall in unserem Geschäftsgebiet engagieren sich Menschen jenseits von Profitstreben und Eigennutz. Ich freue mich, dass wir mit dem ‚HeimatHelden‘-Preis diese Menschen auch einmal ins Rampenlicht rücken können. Und das möchten wir auch weiter tun: Am 1. März 2020 beginnt der 2. Wettbewerb. Ich wünsche mir und bitte Sie: tragen Sie die ‚HeimatHelden‘-Idee weiter, schlagen Sie vielleicht befreundete Vereine vor oder motivieren Sie diese, selbst eine Bewerbung einzureichen“.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Tom Theisen (Tom Tom PR-Agentur), für die musikalische Begleitung sorgte die Singschule Koblenz.

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